Fronleichnam 2019 und ein festliches Priesterjubiläum von Pfarrer Augustin Sperl gefeiert

Pfarrer Augustin Sperl, ein Mann des Wortes und einer der auf Gott ausgerichtet ist

Prächtige Prozession zu Fronleichnam durch den Ort – Dank für 40 Jahre als Seelsorger

 

Auch in diesem Jahr am darauffolgenden Sonntag, nach dem eigentlichen Festtag Fronleichnam, begleitete angenehmes Sommerwetter die Gläubigen der Pfarrei Miltach bei der Fronleichnamsprozession, als diese wieder wie gewohnt über den geschmückten Prozessionsweg marschierten. In diesem Jahr jedoch war dieser Festtag mit dem 40jährigen Priesterjubiläum von BGR Pfarrer Augustin Sperl verbunden.

 

Schon vor Beginn der Messfeier, empfingen die Ministranten den Priester mit einem Spalier vor dem Kirchenportal und gratulierten ihm. Jeder Ministrant reichte ihm mit einem freudigen Lächeln die Hand und gratulierte. Martin Krieger war es vorbehalten, ein großes Herz aus Rosen mit den herzlichsten Glück- und Segenswünschen zu überreichen. Das Rosenherz fand während der Eucharistiefeier seinen besonderen Platz auf dem Volksaltar.

 

In der mit Birken geschmückten Pfarrkirche versammelten sich zuvor die Gläubigen, um gemeinsam einen festlichen Gottesdienst zu feiern. Die Kommunionkinder in ihren weißen Einheitsgewändern und eine stattliche Zahl von Ministranten gaben dem Gottesdienst ein ganz besonders feierliches Gepräge. „Dieses Fest hat seine Wurzeln im Geschehen des Gründonnerstages. Jesus feiert mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl. An diesem Festtag, Fronleichnam, soll die gesamte Größe und Feierlichkeit dieses Geheimnisses betont und sichtbar werden.“ so BGR Pfarrer Augustin Sperl.  „In der Fronleichnamsprozession setzen wir Christen ein Zeichen unseres Glaubens.“ Der Geistliche appellierte: „Das Fest regt uns jedes Jahr von Neuem an, den Frieden Gottes zu zeigen. Mit diesem Fronleichnamsfest bekunden wir, dass Gott in dieser Welt ist und er unsere Wege mitgeht. Er will uns immer wieder neu zum Segen und zum Frieden werden.“

 

Ursprung des Festes

Fronleichnam, das Fest des heiligen Leibes und Blutes Christi, ein Hochfest im Kirchenjahr der katholischen Kirche, mit dem die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird. 1264 erklärte Papst Urban VI. Fronleichnam zum Fest der Gesamtkirche. Zum ersten Mal wurde Fronleichnam 1246 im Bistum Lüttich gefeiert. Die Anregung zu diesem Fest geht auf eine Vision der Heiligen Juliana von Lüttich zurück.

 

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Prozession durch die Gemeinde

Bei angenehmem Wetter führte anschließend die Prozession zum ersten Altar bei der Familie Breu / Zankl in der Waldschmidtstraße. Zunächst verkündete Pfarrer Sperl dort das Evangelium. Nach den Bittrufen und den Fürbitten, stimmten die Gläubigen in den Gesang, intoniert von der Blasmusik „Weißblau-Königstreue“ unter der Leitung von Josef Pielmeier, ein. Nach dem Segen und jeweils drei Salutschüssen durch den Kriegerverein führte die Bittprozession weiter über den Radweg zum Anwesen Holzapfel in der Herrnbrunnstraße und über die Höhenrieder Straße, zum Anwesen Bachl in der Wendelingasse. Es waren festlich geschmückte Altäre und sehr oft auch schön hergerichtete und dekorierte Häuser zu sehen. Die Gläubigen versammelten sich um die Gebetsplätze und stimmten in den festlichen Gesang, sowie die Gebete des Priesters oder der Vorbeter ein. Die Kommunionkinder mit bunten Blumensträußen in den Händen und die Ministranten bildeten vor den Altären ein würdiges Spalier. Zum vierten und letzten Altar führte der Prozessionsweg über den Sankt Martins-Platz und den Schlossplatz zurück zur Pfarrkirche, wo die Mesnerfamilie Röhrl einen weiteren Altar hergerichtet hat. Bei allen vier Gebetsplätzen spendete der Priester den eucharistischen Segen mit der Monstranz.

 

Eine Pfarrgemeinde gratuliert

In der Pfarrkirche fand die Prozession dann auch seinen feierlichen Abschluss. Dies geschah in diesem Jahr jedoch mit ausführlichen Dankesworten. Auf den Tag genau vor 40 Jahren wurde Pfarrer Sperl, gemeinsam mit weiteren 16 Weihekandidaten, vom damaligen Bischof, Rudolf Graber, in Regensburg zum Priester geweiht. Zunächst war es Bürgermeister Johann Aumeier, der im Namen der Gemeinde Miltach seine Glückwünsche und seinen Dank aussprach. Seit fast 18 Jahren bilden die beiden Pfarrgemeinden Miltach und Blaibach eine harmonische Gemeinschaft, in der sich der Geistliche stets bemüht sieht, durch die Seelsorge sein Bestes zu geben. „Gemeinde und Pfarrgemeinde arbeiten sehr gut und konstruktiv zusammen. In unserer Schule am Ort haben sie über viele Jahre als Priester den Kindern im Religionsunterricht ihren Glauben vermittelt und sie zur Kommunion oder zur Firmung hingeführt.“ so der Rathauschef. Dem Wunsch von Pfarrer Sperl entsprechend, überreichte Aumeier einen Gutschein, verbunden mit den allerbesten Glückwünschen.

 

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Als weiterer Redner trat der Kirchenpfleger Christian Röhrl an das Rednerpult. Ihm war es vorbehalten, im Namen der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates, der örtlichen Vereine und aller anwesenden Gläubigen, zum 40. Jahrestag der Priesterweihe zu gratulieren. Er zählte zu Beginn seiner Ausführungen Attribute auf, die einen Geistlichen Charakterisieren. Der Priester, ein Mensch, der mitten im Leben steht, aber auch der mitfühlen kann. Der Priester, ein Mensch, der um seine Grenzen weiß, der offen ist für die anderen und die jeweilige Zeit und der auf die Menschen und darum auch auf Gott ausgerichtet ist. Der Priester, ein Mensch, der ermutigt und Zuversicht ausstrahlt, der die Sakramente spendet und die Liturgie feiert. Im Grunde ein Mann des Gebetes. „Der Priester, ein Mann des Wortes das ist wohl eine ganz wichtige Charakterisierung für Ihren priesterlichen Dienst. Mit ihren einfühlsamen und ansprechenden Predigten, berühren sie Sonntag für Sonntag die Herzen der Gläubigen und sprechen vielen aus der Seele.“ so beschrieb der Kirchenpfleger Christian Röhrl, Pfarrer Sperl. Dadurch erschließen Sie aber auch die nicht immer leicht verständliche Botschaft der Heiligen Schrift. Der Redner meinte weiter: „Durch das Wort helfen Sie uns, wieder miteinander zu kommunizieren, neue Brücken zu bauen und Vertrauen zu schenken. Hinter den mitunter so leicht und einsichtig geäußerten Worten – besonders auch bei der Predigt – steckt aber viel Vorarbeit und natürlich auch Meditation und Gebet. Erst dann wird das Wort zum Schlüssel, der öffnet und neue Perspektiven zeigt.“ Bei aller Entfremdung der Menschen heute von der Kirche und von Gott, muss man doch erkennen, dass der Mensch Gott braucht, die Kirche, den Priester. Er ist der Mittler zwischen Gott und den Menschen, besser gesagt, zwischen Christus und den Menschen. Er soll den Menschen mit dem Letzten und Wichtigsten, mit Gott in Verbindung bringen, also Brückenbauer sein. „Pontifex muss er sein für den Menschen, zu Gott hin und umgekehrt.“ Der Priester, so sagte der Heilige Papst Johannes Paul II., ist durch niemand zu ersetzen. Er spricht und handelt in persona Christi. Durch das Weihesakrament wird dem Priester im Geiste eine besondere Gabe verliehen. Der heilige Pfarrer von Ars sagt: „Der Priester ist nicht Priester für sich, sondern für die anderen. Der Priester ist die Liebe des Herzens Jesu, er repräsentiert Christus und Seine Liebe in der Welt.“

 

Als Dank für die seelsorgerische Arbeit konnte der Kirchenpfleger jetzt, an Pfarrer Augustin Sperl, die gewünschten Präsente überreichen. Zunächst ein neuer, schöner Messkelch für die würdigen Eucharistiefeiern im Gotteshaus. Mit dazu hatten die kirchlichen Gremien, die örtlichen Vereine und Gruppierungen zusammengezahlt, um zwei hölzerne Hostienschalen dazuzugeben. „Damit wir auf dem Altar noch mehr die Verbundenheit zu unserer schönen Heimat und den Bayerischen Wald, mit seinen langgezogenen Wäldern bringen, haben wir uns gedacht, dass zwei hölzerne Hostienschalen, welche von der Schreinerei Ludwig Brey aus Miltach hergestellt wurden, dafür der beste Beweis sind; die Hostien darin einen ganz besonderen und würdigen Platz bekommen.“ so Christian Röhrl. Als ganz persönliches Geschenk konnte der Redner, zusammen mit der Sprecherin des Pfarrgemeinderates, Claudia Pinzinger, dann dem Geistlichen einen Papstsegen aus dem Vatikan überreichen. „Möge dieser Segen von Papst Franziskus sie in ihrer Arbeit als Seelsorger bestärken und immer wieder an diesen Tag erinnern.“

 

Abschließend dankte schließlich auch BGR Pfarrer Augustin Sperl allen Rednern und den anwesenden Gläubigen für Ihre Teilnahme und ihr Gebet. Sein besonderer Dank galt den Frauen vom Frauenbund für die Gestaltung des wunderschönen Blumenteppichs, sowie des Primizspruches und der Mesnerfamilie Röhrl für das Herrichten der Pfarrkirche. Auch an die Ministranten, die Erstkommunionkinder, alle kirchlichen und weltlichen Vereine, die Blasmusik, Organist Christian Hartl, die vielfältigen Trägerdienste vom Trachtenverein und alle Familien, welche die Altäre wieder so wunderschön hergerichtet hatten, richtete der Priester seine Dankesworte. Dem Kantor Alois Pielmeier und dem Gemeindereferenten Franz Strigl sagte er ein herzliches „Vergelt’s Gott“. Der Feuerwehr Miltach galt schließlich noch der Dank für sie Absicherung des Prozessionsweges. Er zeigte sich glücklich, neben Blaibach auch hier in Miltach Pfarrer zu sein. Sein Dank galt all denen, die sich in die Vorbereitungen dieses schönen Tages einbrachten. Mit dem „Großer Gott wir loben dich“ und der Bayernhymne schloss der offizielle Teil in der Pfarrkirche.

 

Danach führte der gemeinsame Zug zum Pfarrheim, wo der örtliche Pfarrgemeinderat den Pfarrsaal für einen Stehempfang vorbereitet hatte. Herzhafte Brote, kühle Getränke und süße Knabbereien wurden gereicht. Die Blasmusik begleitete die zahlreichen Gratulanten, die Pfarrer Augustin Sperl die Hände reichten und ihm alles Gute zum Jubiläum wünschten.

 

Text u. Bilder: Christian Röhrl, Miltach

Fotoserien

Fronleichnam und 40jähriges Priesterjubiläum (MO, 24. Juni 2019)

Bei herrlichem Sonnenschein konnte am Sonntag, 23. Juni 2019 das Fronleichnamsfest in Miltach gefeiert werden. Außerdem war es eine große Freude, zusammen mit unserem Pfarrer BGR Augustin Sperl sein 40jähriges Priesterjubiläum zu feiern. Die Bilder von dem schönen Festtag hier auf unserer Homepage.

 

Gelebtes Brauchtum in unserer schönen Regentalgemeinde.

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Veröffentlichung

Mo, 24. Juni 2019

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