21 Paare aus Miltach und Blaibach feiern ihr Ehejubiläum

„Was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“

Gottesdienst mit Jubelpaaren, die heuer 25, 30, 40, 50, 55 und sogar 60 Jahre verheiratet sind

 

Es ist in der Pfarreiengemeinschaft Miltach und Blaibach schon eine feste Einrichtung, dass sich im Frühjahr und im Herbst Jubelpaare zu einem gemeinsamen Gottesdienst treffen. Am vergangenen Sonntag war dies in der Pfarrkirche „St. Martin“ in Miltach wieder der Fall. Wenngleich es ein recht stürmischer und regnerischer Oktobersonntag war und vor dem Beginn des Gottesdienstes auch noch für einige Zeit der Strom aus fiel, die Gläubigen den Platz im dunklen Kirchenraum aufsuchen mussten und die Glocken ein festliches Geläute nicht zu ließen, so stellte sich dann doch wieder, nachdem die Lampen zu brennen anfingen, eine festliche Stimmung ein, zu dem sich die Jubelpaare aus Miltach und Blaibach, die in der zweiten Jahreshälfte ein Ehejubiläum feiern, versammelten. Sie dankten Gott für die zurückliegenden gemeinsamen Jahre und Jahrzehnte und erneuerten das Eheversprechen, das sie sich einst am Traualtar gaben. Der Chor „Martini Rhythmix“ erfreute mit entsprechenden, hochzeitlichen Liedern. Nach dem Dankgottesdienst waren alle Jubelpaare in das benachbarte Pfarrheim eingeladen, wo der Pfarrgemeinderat einen Empfang bei Sekt und schmackhaften Häppchen vorbereitet hatte.

 

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Mit dem Lied an die Freude eröffneten die Frauenstimmen des Chores „Martini Rhythmix“ die Eucharistiefeier für Ehejubilare, die auf 25, 30, 40, 50, 55 und sogar 60 gemeinsame Ehejahre zurückschauen können. Einen herzlichen Gruß entbot BGR Pfarrer Augustin Sperl den 21 Jubelpaaren der Pfarreiengemeinschaft Blaibach-Miltach, die der Einladung ihrer Heimatpfarrei nachgekommen waren. „Heute sind Sie hier, um Danke zu sagen für die langen, gemeinsamen Jahre, die Sie in Freude, aber sicher auch mit manchem Kummer und manchen Sorgen verbringen durften“. Pfarrer Augustin Sperl meinte aber auch: „Sie feiern ein Ehejubiläum um den liebenden von heute zu sagen: Es ist möglich, es gelingt auch heute, viele lange Jahre miteinander zu leben in Gesundheit und Krankheit.“

 

Der Priester gratulierte im Namen der beiden Pfarrgemeinden. Die Predigt leitete Pfarrer Augustin Sperl mit einem Rückblick auf das Erntedankfest, Anfang Oktober ein. „Ich glaube auch sie können in Dankbarkeit zurückschauen auf die Ernte ihrer Ehe.“ Mit den verschiedenen Symbolen vom Erntealtar und weiterer nützlicher Gegenstände, verdeutlichte der Geistliche den tiefen Sinn einer gelungenen Ehe.

Das Brot, es soll daran erinnern, wie oft Brot auf den Tisch gebracht und es miteinander geteilt wurde. Es mag aber auch daran erinnern, wie schwer es ist durch Arbeit das tägliche Brot zu verdienen. „Es erinnert uns an das Brot, das hier in der Kirche immer wieder den Menschen geschenkt wird, damit der gläubige Christ genügend Kraft hat das Leben und seine Anforderungen zu bestehen und damit auch die Seele die Nahrung bekommt, die ihr guttut.“

Die Weintraube erinnert an die Gemeinschaft. „Am Anfang waren die Brautleute. Dann Kinder, Schwiegertöchter / Schwiegersöhne, Enkelkinder und vielleicht auch schon Urenkel scharen sich heute wie bei einer Weinrebe um die Mitte. Gott hat ihre Liebe gesegnet. Und in den Kindern und Enkelkindern lebt ein Stück von ihnen weiter.“ so Pfarrer Sperl.

Der Stein symbolisiert, dass einige unter großem Einsatz für sich und die Familie ein Eigenheim gebaut, den Kindern eine gute Schuldbildung ermöglicht und durch manchen Verzicht auf eigenes Wohlergehen und Lebensgenuss gelebt haben.

Eine Sicherheitsnadel: Sie steht für ihre Bemühungen, Getrenntes wieder zusammen zu führen und Nüsse, soll die Eheleute an alle Schwierigkeiten erinnern. Da gab es eine Menge Nüsse zu knacken, die man an diesem Sonntag sicherlich nicht alle aufzählen kann und um die nur der Mensch selber weiß.

Dann zeigte der Priester eine Zwiebel, sie steht für alles, was Tränen in die Augen trieb. Eine Krankheit des Ehepartners, eine Enttäuschung, eine Kränkung. Aber Tränen haben auch ihr Gutes: Sie waschen den Staub von der Seele. Und Augen, die auch einmal geweint haben, sehen besser.

„Zuletzt sind es Sonnenblumenkerne. Die große und schöne Sonnenblume richtet sich auf die Sonne aus, versucht das Licht der Sonne zum Gedeihen zu nutzen. Wir brauchen im Leben auch etwas, nach dem wir uns ausrichten können. Das ist für uns die Sonne Gottes. Und wer das versucht, der darf auch erfahren, dass dann die Schatten hinter ihm fallen. Und wenn wir wie eine Sonnenblume im Alter den schweren Kopf neigen, dann dürfen wir uns freuen über die Samenkerne, die aus unserem Leben in diese Welt gefallen sind. Die Kinder, die Enkel und all das Gute, das einen entstanden ist, das Gute, das weiterwirkt.“ Abschließend zitierte der Geistliche Reinhard Mey, der wunderbar über Liebe und Freundschaft sagte: „Wie vor Jahr und Tag lieb ich dich noch mehr.“

 

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Danach reichten sich die Jubelpaare die Hände und erneuerten vor der Kirchengemeinde ihr Eheversprechen, dankten Gott für die gemeinsamen Jahre und baten um seinen Segen für die Zukunft. Die Fürbitten las Blaibachs PGR-Sprecher Markus Kerner. Zum Schluss des Gottesdienstes nach dem feierlichen Te deum gratulierte Pfarrer Augustin Sperl zusammen mit den beiden PGR-Sprechern Markus Kerner (Blaibach) und Wolfgang Sterr (Miltach) jedem Jubelpaar und überreichten eine gelbe Rose. Pfarrer Sperl dankte auch den Martini Rhythmix für die festliche Mitgestaltung, den Mitgliedern des Pfarrgemeinderates für das Vorbereiten des anschließenden Empfanges im Pfarrheim und der Mesnerin Elisabeth Röhrl - für das Herrichten der Pfarrkirche.

 

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Jubeljaare aus der Pfarrgemeinde Miltach   Jubeljaare aus der Pfarrgemeinde Blaibach

 

Nach dem Erinnerungsfoto am Hochaltar fanden sich die Jubelpaare im Pfarrheim „St. Martin“ ein. Hier begrüßte Wolfgang Sterr, Sprecher des Miltacher Pfarrgemeinderates die Gäste, besonders auch die anwesenden Pfarrgemeinderäte und dankte letzteren für die vorzügliche Vorbereitung der Bewirtung. Jedem Jubelpaar überreichte Pfarrer Sperl zum Andenken schließlich noch eine verzierte Hochzeitskerze.

 

25 Jahre Aus Miltach

Christine und Thomas Saurer

Claudia und Thomas Bauer

Annemarie und Andreas Peintinger

Josef und Lucia Heigl

30 Jahre Aus Miltach

Marianne und Josef Haas

Christine und Robert Klingl

  Aus Blaibach

Renate und Josef Miethaner

Anna und Johann Weiß

Marion und Franz Preiß

Maria und Josef Schmid

Edltraud und Peter Lanzinger

40 Jahre Aus Miltach Luise und Dieter Renner
  Aus Blaibach

Jutta und Gerhard Kugler

Ottilie und Franz Lekschas

Marianne und Walter Bindl

50 Jahre Aus Blaibach Sonja und Kurt Renz
55 Jahre Aus Miltach Monika und Erwin Vogl
  Aus Blaibach

Thekla und Heinrich Vogl

Reinhilde und Englbert Ellmann

Katharina und Otto Strauß

60 Jahre Aus Blaibach Christine und Helmut Fichtner

 

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Text und Bilder: Christian Röhrl, Miltach

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Veröffentlichung

So, 29. Oktober 2017

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