Osterfesttage wurden in der Regentalgemeinde feierlich begangen

„Hey du, ich habe das wichtigste vergessen:

Auferstanden ist er auch. Jesus lebt!“

Osterfesttage wurden in Miltach von vielen Gläubigen mitgefeiert

 

Am Ostersonntag früh am Morgen um 5 Uhr, als es noch dunkel war, erneut gerufen durch die Karfreitagsratschen der Ministranten, versammelte sich die Kirchengemeinde im Dunkel des Gotteshauses, um die Osternachtfeier zu begehen und der Auferstehung Jesu zu gedenken. Auf dem Platz vor dem Kirchenportal segnete BGR Pfarrer Augustin Sperl die neue Osterkerze. Der Priester entzündete die von Hand schön verzierte Kerze am lodernden Osterfeuer. Zusammen mit den Ministranten zog der Geistliche in das noch dunkle Kirchengebäude ein, wo schließlich die unzähligen Kerzen der Gläubigen von der Osterkerze aus, durch den liturgischen Dienst, entzündet wurden und den Kirchenraum in ein gelblich schimmerndes Kerzenlicht tauchten. Von der Mesnerfamilie Röhrl und weiteren fleißigen Helfern wurde die Kirche wieder wunderbar geschmückt. Nach dem festlichen Exultet, dem großen Osterlob, trugen die Lektoren in verschiedenen Lesungen aus dem Alten Testament, die überaus wechselvolle Geschichte des katholischen Kirche und des Israelitischen Volkes vor, ehe dann alle Gottesdienstbesucher beim Gloria in das freudige Osterlob einstimmten, bei dem dann wieder alle Glocken vom Kirchturm erklangen, welche seit dem Gründonnerstag verstummt waren. In seiner Osterpredigt verdeutlichte Pfarrer Sperl das Ostergeschehen zunächst mit einer Geschichte: „Vor dem Schaufenster einer Kunsthandlung in der Altstadt von Regensburg steht ein gutgekleideter Herr und betrachtet ein großes Kreuzigungsbild.  Ein kleiner Junge (in schmutziger Hose und zerrissenem Hemd) stellt sich neben ihn. Der Herr fragt: „Weißt du, wer das am Kreuz ist?“ Der Junge schnell: „Das ist Jesus!“. Nach einer Pause: „Die Soldaten, das sind die Römer, die weinende Frau unter dem Kreuz ist die Mutter Maria. Die vornehmen Herren sind die Schriftgelehrten und Pharisäer, und dahinter ist das schaulustige Volk.“ Nach einer Pause: "Sie haben Jesus gekreuzigt.  Er ist für alle Menschen gestorben. Und schau, dort unten, da legen sie ihn in das Grab.“ Nach einer Weile der Betrachtung streichelt der Herr ihm über den Kopf, bedankt sich und geht. Als er ein paar Schritte gegangen ist, läuft ihm der Junge nach, zupft ihn am Ärmel und sagt: „He, du. Ich hab das Wichtigste vergessen: Auferstanden ist er auch. Jesus ist auferstanden - er lebt!“

 

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„Ergeht es uns nicht ähnlich, wie dem Jungen, dass wir auf das Wichtigste vergessen, angesichts der vielen Kreuze, von denen wir tagtäglich erfahren und die es auch in unserem persönlichen Leben gibt?“ fragte der Priester dann in seinen Worten. „Wir können ihm leibhaft begegnen in der Gestalt von Brot und Wein. Der Auferstandene ist nicht nur in unserer Mitte, er nimmt uns auch jetzt schon in das Geheimnis seiner Auferstehung mit hinein, er lässt uns teilhaben an seinem Sieg über Tod und Sünde. Den Jesus spricht: „Wer an mich glaubt –hat das ewige Leben.“ In dieser Nacht und in den Ostertagen rufen sich die Christen auf dem ganzen Erdenrund zu: „Der Herr ist auferstanden – er ist wahrhaft auferstanden.“ „Werden wir nicht müde, diese Botschaft in unser eigenes Leben und in die dunklen Gassen dieser Welt hinein zu rufen.“ so der Priester in seiner Osterbotschaft.

 

Bei der folgenden Tauferneuerung segnete der Geistliche das Osterwasser. Der Geistliche tauchte die Osterkerze darin ein und sprengte das geweihte Wasser dann über die Gläubigen aus. Am Ende der festlich gestalteten Eucharistiefeier segnete der Priester schließlich noch die mitgebrachten Speisen von Brot, Eiern, Salz, Fleisch und den Wein. Die Gläubigen nahmen das Osterlicht mit nach Hause, in dessen Schein sie dann in ihrer häuslichen Tischgemeinschaft Ostermahl hielten. Auf Einladung der Pfarrgemeinde versammelten sich auch dieses Jahr wieder Gottesdienstbesucher im Pfarrheim zum gemeinsamen Osterfrühstück. Nachdem Pfarrer Augustin Sperl die Speisen gesegnet hatte, verbrachten die Gläubigen einen angenehmen Sonntag Morgen dort. Der Erlös aus dieser Aktion fließt in die örtliche Ministrantenkasse zur Finanzierung der diesjährigen Freizeitaktivitäten der Messdiener.

 

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Zu den weiteren großen Ostergottesdiensten am Sonntagabend und am Ostermontagvormittag kamen viele Gläubige und Gäste in die Pfarrkirche „St. Martin“ und feierten gemeinsam das Osterfest. Die Feiern an den Kartagen und an Ostern wurden außerdem von Alois Pielmeier als Kantor gesanglich begleitet. Robert Vogl und Christian Hartl spielten an der Kirchenorgel. Eine große Anzahl von Ministranten hat außerdem bei den liturgischen Feiern der vergangenen Tage dazu beigetragen, diese in einem besonders festlichen Rahmen zelebrieren zu können.

 

Text u. Bilder: Christian Röhrl, Miltach

Fotoserien

Kar- und Ostertage 2017 (SO, 09. April 2017)

Bilder vom Palmsonntag, den Kartagen und den Osterfesttagen des Jahres 2017 in unserer Pfarrgemeinde "St. Martin" Miltach

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Veröffentlichung

Mo, 17. April 2017

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