Volkstrauertag in Miltach

Gemeinde denkt an ihre Gefallen und Verstorbenen

 

Die Gemeinde Miltach beging am zurückliegenden Samstag ihre traditionellen Feierlichkeiten anlässlich des Volkstrauertages. Diese waren dieses Jahr zeitgleich mit dem Christkönigsfest, wie in dem von Pfarrer Augustin Sperl zelebrierten Gottesdienst zu entnehmen war. Im Anschluss daran marschierten bei Wind und Regen die Fahnenabordnungen der KuRK Miltach, der Freiwilligen Feuerwehren Miltach, Oberndorf und Eismannsberg sowie teilnehmende Bürgerinnen und Bürger Miltachs unter Führung von Bürgermeister Johann Aumeier zum Kriegerdenkmal am Friedhof Oberndorf.

 

Für die würdige, musikalische Umrahmung sorgte die Blaskapelle "Die Weißblau Königstreuen". Drei große Steinwände, in denen die Namen der Opfer des 1. und 2. Weltkrieges eingraviert sind, sind Beleg dafür, dass der Frieden ein fragliches und äußerst schützenswertes Gut ist.   Doch diesen Frieden muss sich die Gesellschaft tagtäglich erarbeiten. "Denn solange die Menschen glauben, dass politische, wirtschaftliche oder religiöse Konflikte mit Krieg, Gewalt oder Terror gelöst werden können, so lange muss für den Frieden weitergearbeitet werden", so die treffenden Worte von Bürgermeister Aumeier. Nach der Kranzniederlegung übergab er das Wort an den ersten Vorsitzenden der KuRK Miltach, Markus Kindermann. Dieser ging in seiner Rede auf die aktuellen, außenpolitischen Geschehnisse ein. Mit der Verlegung von Soldaten an die Nato Ostgrenze nach Litauen stehen erstmals nach Beendigung des 2. Weltkrieges wieder deutsche Soldaten an der Grenze zu Russland. Die publiken und medial bekannten Krisenherde, allen voran in Syrien und in der Ukraine, geben weiterhin Anlass zur Sorge. Und hier schließt sich wiederum der Kreis um den Volkstrauertag. Denn nur wer die vergangenen Kriege mit all dem dadurch verursachten Leid und Elend nicht vergisst, wird mit allen friedlichen Mitteln versuchen, weitere Kriege zu vermeiden, die nicht nur Leib und Leben unserer Soldaten, sondern auch der Zivilbevölkerung, also unserer Eltern, unserer Geschwister und unserer Kinder gefährden.

 

Der Volkstrauertag erfüllt weiterhin den richtigen Sinn und ist gleichzeitig auch Aufforderung zum Handeln. Handeln im Sinne derer, um die getrauert wird und Handeln im Sinne darum, um zukünftiges Trauern zu verhindern. Nach der Segnung und dem Totengedenken endete die Gedenkfeier mit dem Lied vom "Guten Kameraden" und der Nationalhymne.

 

Text u. Foto: Florian Wagner, Miltach

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Veröffentlichung

So, 20. November 2016

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