45 Jahre Jägerkreuz in der Gemeinde Miltach

Pfarrgemeinde feiert mit den Jagdgenossen und der Jägerschaft das Bestehen des Jägerkreuzes

Was die Bergwanderung für den Leib ist, ist das Sonntagsgottesdienst für die Seele.

 

Am Samstag Abend fand eine Feierstunde zum 45jährigen Bestehen des Miltacher Jägerkreuzes statt. Die Jagdgenossen und die Jägerschaft hatte dazu eingeladen. Zahlreiche Gläubige nahmen den Fußmarsch in Angriff um bei der vorherzigen Bewirtung und der anschl. Eucharistiefeier durch Pfarrer BGR Augustin Sperl beizuwohnen.

 

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Hatte es den ganzen Tag über schon so hergeschau, begann es genau zum Beginn der Hl. Messe zu regnen. Was aber der festliche Stimmung keinen Abbruch tat. Zu Beginn begrüßte Ludwig Röhrl die anwesenden Festbesucher und erinnerte an die Errichtung des Kreuzes vor 45 Jahren. In seiner Messfeier ging auch Pfarrer Sperl dann auf die Errichtung und das Symbol des Kreuzes näher ein.

 

Aus der Chronik zur Errichtung ist folgendes noch überliefert:

 

Bemerkenswerte Predigt zur Einweihung.

 

Am 30. Oktober 1971 war es soweit: Mit tatkräftiger Hilfe von Freunden konnten die vier Jäger an einem sonnigen Samstag Nachmittag das weithin sichtbare Mahnmal über dem Regental aufrichten. Nachdem um 1975 für den Wanderbereich rund um Miltach ein neues Markierungssystem entstand, erhielt die Route zum Jägerkreuz , dessen Name sich bei der Bevölkerung sofort einbürgerte, die Bezeichnung "M2". Die kirchliche Segnung des Bergkreuzes erfolgte einige Monate später am 11. Mai 1972. Von der bemerkenswerten Predigt durch Pfarrer Samhuber gibt es noch eine private Tonaufnahme. Der Priester führte damals aus: "Auf Wegen und Stegen, von Höhen und Bergen und in den Tälern grüßt uns das Kreuz, es ist das Zeichen unseres Glaubens. Schon vor vielen Zeiten haben sich die Menschen Heil und Rettung erwartet, vom Adler der Römer, vom Halbmond des Islam und von einem von Haken verunzierten Kreuz. Und heute verheißt uns der Osten das Paradies auf Erden vom fünfzackigen Stern oder von Hammer und Sichel. Aber alle diese Zeichen haben enttäuscht und werden weiter enttäuschen, denn nur in einem Zeichen ist Heil und Rettung, nur in einem Zeichen will Gott uns helfen, im Zeichen des Herren. Wir sind zusammengekommen zur Weihe eines Bergkreuzes, das herausragt über die Häuser und weit sichtbar von fast überall her ist. Fest wie ein Felsen, fest wie ein Berg muss aber auch unser Glaube sein." Das Kreuz soll nicht nur die Landschaft zieren, sondern das Kreuz soll den Glauben verkünden. Unser Glaube soll auch sein wie ein Berg, ewig und unerschütterlich. Die Woche über leben wir alle mehr oder weniger im Tal. Wir sind eingeengt in das Alltagsleben aber am Sonntag sollen wir nicht nur einen Ausflug machen, sondern hinaus aus der Enge und hinaus auf den Sonntagsberg gehen. Was die Bergwanderung für den Leib ist, ist das Sonntagsgottesdienst für die Seele. Wir wollen der Jägerschaft dankbar sein für die Errichtung des Kreuzes und wollen es in Ehren halten. Soweit die Predigt bei der Einweihungsfeier.

 

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Text u. Bilder: Christian Röhrl, Miltach

und Auszug Kötztinger Zeitung v. 10. Juni 2016                                     

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Veröffentlichung

So, 12. Juni 2016

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