Ministranten Romwallfahrt 2015

Ministranten aus Miltach und Blaibach tauchen ein in das Flair der italienischen Metropole

Zahlreiche Touren durch das antike Rom begeisterten – Generalaudienz mit Papst Franziskus war ein tolles Erlebnis

 

In großer Vorfreude auf eine erlebnisreiche Pilgerreise nach Rom bestiegen am Pfingstmontag früh morgens 30 Ministranten und weitere 34 erwachsene Begleitpersonen aus den Pfarreien Miltach und Blaibach den Reisebus der Firma Aschenbrenner aus Viechtach um in Rom interessante und unverwechselbare Tage zu verbringen. Christian Röhrl und Gemeindereferent Franz Strigl hatten die 6tägige Reise in den vergangenen Monaten organisiert und vorbereitet. Zusammen mit den Gruppenleitern Eva Baumgartner, Kornelia Schötz, Evi Grassl, Martin Krieger, Johanna Hirtreiter, Ralph Peintinger, Regina Krieger, Theresa Nagl und weiteren Erwachsenen, betreuten sie die Jugendlichen aus den beiden Pfarrgemeinden. Den Reisesegen (erteilt von Dekan Augustin Sperl) betete man gemeinsam am Norma-Parkplatz mit dem Eltern und Verwandten, bevor die Pilgertaschen, bestückt mit einem beigen, bestickten Safarihut, einem blauen Pilgertuch, sowie einem umfangreichen Pilgerheft, einem Fingerrosenkranz und einem roten Schlüsselanhänger, verteilt wurden. Bei sicherer Fahrweise ging die Busfahrt über München, Innsbruck, Bozen, Bologna und Modena, vorbei an Florenz in die „Mutter aller Städte“, nach Rom. Bei angenehmen, sommerlichen Temperaturen erreichte die Reisegruppe am Montagnachmittag wohlbehalten das Hotel „Tra Noi“ nahe dem Vatikan. Nachdem die Koffer verstaut und die Zimmer bezogen waren traf man sich in der Kapelle des Hotels, um dort den ersten von drei Pilgergottesdiensten in dieser Woche zu feiern. Nach einem ausgiebigen Abendessen führte der Weg noch an diesem Abend zum Vatikan auf den Petersplatz um das abendliche Flair schon mal genießen zu können.

 

Der folgende Dienstag begann zunächst mit einer Morgenmeditation. Gemeindereferent Franz Strigl hatte für jeden Pilgertag eine morgendliche Meditation vorbereitet, um mit einem gemeinsamen Gebet in den Tag zu starten. Dazu trafen sich die Minis mit ihren Begleitern jeweils in der Kapelle des Hotels. Nach dem Frühstück ging es dann los, mit einer etwa vierstündigen Stadtrundfahrt.   

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Unter der sicheren Fahrweise des Busfahrers Helmut Heigl (ein gebürtiger Miltacher) und den fachmännischen Erläuterungen durch Christian Röhrl, Franz Strigl und Dekan Augustin Sperl vermittelten diese viele interessante und erlebnisreiche Eindrücke den Reiseteilnehmern und zeigten so die schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

 

Bei einem Besuch beim „Mund der Wahrheit“ an der Kirche „Santa Maria in Cosmedin“ und einem Marsch auf den Aventinhügel konnten erlebnisreiche Eindrücke der italienischen Hauptstadt eingefangen werden. Anschließend war das Ziel die Heilige Stiege wo die Pilger die Treppen auf den Knien betend hinaufgingen. Auch das an den Lateran angrenzende Baptisterium (eine Taufkapelle) war ein Ziel an diesem Vormittag. Am Ende der Rundfahrt ging es dann weitern zur Basilika „Santa Maria Maggiore“, anschließend wurde am Bahnhof Termini die Mittagspause gemacht. Danach fuhren die Ministranten mit ihren Beleitern zur Piazza del Popolo, marschierten von dort aus zur Spanischen Treppe um dann später noch zum Kolosseum zu fahren. Dem antiken Bauwerk aus des Kaiserzeit, welches noch heute, durch seine imposante Bauweise, die zahlreichen Besucher in seinen Bann zieht. Strahlend blauer Himmel und angenehme warme Temperaturen waren den Romreisenden an diesen ersten beiden Tagen beschieden.

 

Am Mittwoch hieß es dann früh aufstehen. Zeitig machte man sich auf den Weg, um für die Generalaudienz mit Papst Franziskus einen guten Platz auf dem Petersplatz zu ergattern. Gegen zehn Uhr begann die Zeremonie und der Pontifex drehte mit dem Papamobil seine Runde auf dem großen Platz vor Sankt Peter. Dabei kam er auch der Reisegruppe aus dem Regental ganz nahe.

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   In italienischer Sprachen legte der Papst seine Gedanken zur Verlobung in seiner Katechese aus. Großer Jubelruf der Miltacher und Blaibacher Ministranten brandete auf, als sie über Lautsprecher als Pilgergruppe begrüßt wurden. Nach einer ausgiebigen Mittagspause in der nahen Borgo Pio führte die Tour wieder in das antike Rom, zum Forum Romanum, über die Via Sakra durch die weitläufige Tempelanlage marschierten die Ministranten mit ihren Betreuern zur Piazza Venezia, wo man das Nationaldenkmal Vittorio Emanuelle II. und den Kapitolhügel näher in Augenschein nahm.

Die Kirche „Santa Maria in Aracoeli“, wo das in Italien sehr gekannte Bambino (das Jesuskind) zu sehen ist, stand ebenfalls auf dem Besuchsprogramm. Zwischenzeitlich hat Regen eingesetzt und die Gruppe etwas auseinander gebracht. Doch zum gemeinsamen Gottesdienst mit den Ministranten aus Ergoldsbach und Bayerbach (die ebenfalls in dieser Woche zur Ministrantenwallfahrt in Rom weilten) kam man um 17 Uhr in der Lateranbasilika wieder zusammen. Die Hl. Messe wurde von Dekan Augustin Sperl und Kaplan Jürgen Eckl zelebriert. Nach dem Abendessen traf man sich dann noch im Hotelfoyer zu gemeinsamen Spielen und vielen interessanten Gesprächen.

 

Der Donnerstag stand dann ganz im Zeichen des Vatikans. Dort angekommen führte der Weg zuerst in den Petersdom. Beeindruckt von den riesigen Dimensionen dieses Gotteshauses machten sich die Ministranten ein Bild von dem, was das Innere mit seinen großen Darstellungen vergangener Päpste und der riesigen Kuppel, welche sich über dem Grab des Hl. Petrus erhebt, boten. Gemeinsam führte sie auch der Weg auf die rund 140 Meter hohe Kuppel. Nachdem die rund 510 Stufen dorthin beschritten waren, lag ein eindrucksvoller Panoramablick auf den vatikanischen Hügel, die vatikanischen Gärten, den Petersplatz und das umgebenden Rom vor ihnen. Die Fernsicht reichte bis zu den Gebirgsketten der Abruzzen im Osten und den Albaner Bergen im Süden. Eine weitere Gruppe besichtigte zusammen mit Christian Röhrl die Vatikanischen Museen und die berühmte Sixtinische Kapelle. Gut gestärkt, nach einer längeren Mittagspause und nach dem Kauf verschiedener religiöser Andachtsgegenstände in den einschlägigen Souvenirgeschäften, führte der Weg zur Engelsburg. Diese Festungsanlage diente in früheren Jahren als Zufluchtsort der Päpste ehe das Bauwerk im Jahre 1870 in den Besitz des italienischen Staates über ging. Über die hoch frequentierte Einkaufsstraße „Via del Corso“ ging es weiter zur Piazza Navona, dem Pantheon, zur Spanischen Treppe und zum berühmten Trevibrunnen, der jedoch leider derzeit eine Baustelle ist. Nach dem Abendessen nutze man auch an diesem Abend wieder die Gelegenheit, um in das abendliche Flair Roms einzutauchen und die imposant beleuchteten Bauwerke zu bestaunen.

 

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Am Freitag benutzte die Gruppe wieder den eigenen Reisebus, um zu den berühmten Katakomben an der Via Appia zu gelangen. Die Katakomben der Hl. Domitilla wurden dabei besucht. Diese bilden das größte Katakombenlabyrinth der rund sechzig antiken unterirdischen Gräbersysteme in Rom. Die Grabstätten aus dem 1. und 2. Jahrhundert haben zum Teil christlichen Hintergrund. In den Begräbniskammern finden sich noch heute Fresken mit klassischen und christlichen Motiven. Beim Rundgang durch das weitläufige unterirdische Gängelabyrinth, welches sich durch den weichen und wasserundurchlässigen Tuffstein erstreckte, konnten die jungen Romwallfahrer an den fachkundigen, archäologischen Führer ihre zahlreichen Fragen zu den römischen Begräbnisstätten der früheren Zeit, stellen. Danach teilte sich die Ministrantengruppe wieder auf. Ein Teil der Jugendlichen mit einigen Eltern fuhr mit dem Bus nach Ostia, um dort im Meer ein kurzes Bad zu genießen. Die Jugendlichen ließen es sich dabei so richtig gut gehen. Ein anderer Teil der Pilger fuhr wieder in das römische Zentrum, um über die Tiberinsel zu spazieren und das Flair des Stadtteiles Trastevere mit der dortigen imposanten Kirche St. Maria in Trastevere zu bewundern. Danach ging es wieder über den Tiber hinweg zur Piazza Colonna und anschließend hinaus zur vierten Patriarchalbasilika „St. Paul vor den Mauern“. Dort betrachtete man die Medaillons aller Päpste und bewunderte den herrlichen Kreuzgang. Den dritten Pilgergottesdienst gemeinsam mit den Minis aus Ergoldsbach und Bayerbach feierten die Ministranten in der Apsis der riesigen Kirche und beteten dabei für ihre Gemeinschaft und die Gläubigen in der Heimat. Angenehme sommerliche Temperaturen den ganzen Tag über begleitete die Jugendlichen aus den zwei Regentalgemeinden. Nach dem gemeinsamen Gruppenfoto bestieg man wieder den Reisebus um zum Hotel zum Abendessen zurück zu fahren. Doch auch am Abend war noch einiges geboten. So ging es zu einer abendlichen Stadtrundfahrt in die römische Metropole, zum Kolosseum und dann entlang des Tibers in den Stadtteil Trastevere, um dort das mediterrane, abendliche Flair zu genießen.

 

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Am Samstag Vormittag war dann noch ausreichend Zeit für das Kaufen von Souvenirs, doch zuvor ging es für einige aus der Reisegruppe wieder in Richtung Vatikan, um dort an der Schweizergarde vorbei, den Campo Santo Teutonico zu besichtigen. Doch für alle viel zu früh kam am vergangenen Samstagnachmittag der Zeitpunkt, von Rom wieder Abschied zu nehmen. Stand doch eine rund 14stündige Rückreise auf dem Programm, ehe man am frühen Sonntagmorgen wieder wohlbehalten in der Heimat ankam. Als vollen Erfolg werteten alle Beteiligten diese tolle Fahrt. So bestärkten diese Tage die Gemeinschaft der Ministranten (auch zwischen den beiden Orten) und trugen zur Festigung der Ministrantengemeinschaft bei. Bereits zu diesem Zeitpunkt stand fest, dass man auch in den kommenden Jahren wieder zusammen mit den Ministranten zu einer Reise in die italienische Hauptstadt aufbrechen möchte.

 

Text und Bilder: Christian Röhrl, Miltach

Fotoserien

Ministranten Romwallfahrt 2015 (FR, 05. Juni 2015)

Die Ministranten unserer Pfarreiengemeinschaft Miltach / Blaibach waren vom 25. bis 30. Mai 2015 in Rom.

 

Hier die Bilder dieser erlebnisreichen Tage in toller Gemeinschaft.

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Veröffentlichung

Mo, 01. Juni 2015

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