Aussendung der Sternsinger

„Segen bringen, Segen sein!“ – Drei Könige sind wieder unterwegs und sammeln Spenden für arme Kinder dieser Welt

Ministranten sammeln für die Kinder in der dritten Welt

 

Prächtige Gewänder, funkelnde Kronen und leuchtende Sterne: Am heutigen Freitag und am Samstag sind die Sternsinger der Pfarrgemeinde „St. Martin“ wieder in den Straßen von Miltach unterwegs. Mit dem Kreidezeichen „20*C+M+B*15“ bringen sie als die Heiligen Drei Könige den Segen „Christus segne dieses Haus“ zu den Menschen und sammeln für Not leidende Kinder in aller Welt.

Bundesweit beteiligen sich die Sternsinger in diesem Jahr an der 57. Aktion Dreikönigssingen. 1959 wurde die Aktion erstmals gestartet, die inzwischen die weltweit größte Solidaritätsaktion ist, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Sie wird getragen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Jährlich können mit den Mitteln aus der Aktion rund 1.800 Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden.

 

Ernährung im Mittelpunkt der 57. Aktion Dreikönigssingen

Mit ihrem Motto „Segen bringen, Segen sein. Gesunde Ernährung für Kinder auf den Philippinen und weltweit!“ machen die Sternsinger darauf aufmerksam, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung für die Entwicklung von Kindern überall auf der Welt ist. Beispielland der Aktion sind die Philippinen. 842 Millionen Menschen weltweit leiden Hunger. Jeder achte Mensch hat nicht genügend zu essen, um ein gesundes Leben zu führen. Zwei Milliarden Menschen weltweit sind mangelernährt. Rund 2,6 Millionen Jungen und Mädchen unter fünf Jahren sterben jedes Jahr an den Folgen von Unterernährung. Mehr als 162 Millionen Kinder sind zu klein für ihr Alter, etwa 50 Millionen sind zu dünn für ihre Größe – beides sind Zeichen von Mangelernährung.

 

Doch nicht nur unter- und mangelernährte Kinder profitieren vom Einsatz der kleinen und großen Könige in Deutschland. Straßenkinder, Aids-Waisen, Kindersoldaten, Mädchen und Jungen, die nicht zur Schule gehen können, denen Wasser und Nahrung fehlen, die in Kriegs- und Krisengebieten oder ohne ein festes Dach über dem Kopf aufwachsen – Kinder in mehr als 100 Ländern der Welt werden jedes Jahr in Projekten betreut, die mit Mitteln der Aktion unterstützt werden. Gemeinsam mit ihren jugendlichen und erwachsenen Begleitern haben sich auch die Sternsinger aus Miltach auf ihre Aufgabe vorbereitet. Sie kennen die Nöte und Sorgen von Kindern rund um den Globus und sorgen mit ihrem Engagement für die Linderung von Not in zahlreichen Projektorten. Aber nicht nur die Projekte des Kindermissionswerkes werden unterstützt, auch für die Aufgaben der Maristen Mission (u.a. in Kenia wo Frater Gottried Prechtl viele Jahre tätig war und in Asien) sowie weitere Projekte wie z. B. der Bau der Krankenstation von Abbe Dr. Frederic Fungula (im Kongo) und der indischen Geistlichen Lourdhu Jeevaraj und Rockose Kolenchery werden aus dem Erlös dieses Sternsingeraktion unterstützt. Dabei kann zum Beispiel wieder Kindern in Indien das Schulgeld bezahlt werden um ihnen die nötige Bildung zu ermöglichen.

 

Beim Neujahrsgottesdienst am gestrigen Donnerstag Abend wurden die Ministranten der Pfarrei von Dekan Augustin Sperl ausgesandt. Der Geistliche spendete den Kindern seinen Segen und weihte den Weihrauch und die Kreide, mit denen die Sternsinger ihren Segensspruch an die Türen der Häuser des Ortes schreiben werden. Festlich gekleidet und mit einem Stern vorneweg sind die Miltacher Ministranten dann heute Freitag und morgen Samstag unterwegs. Jeweils von 9 Uhr bis etwa 16 Uhr wollen sie die Bewohner der verschiedenen Ortschaften der Pfarrei besuchen und um Spenden bitten. Die Verantwortlichen der Pfarrei bitten um freundliche Aufnahme der Kinder.

 

Am Montag, beim Gottesdienst um 17 Uhr, findet dann die Rückkehrfeier der Sternsinger statt, wobei sie in ihren Dreikönigsgewändern den Ministrantendienst verrichten und im Verlauf der Messfeier ihre Spenden an Pfarrer Sperl übergeben werden. Gleichzeitig findet bei dieser Eucharistiefeier die Segnung des Dreikönigswassers und die Weihe von Weihrauch und Kreide für die Häusersegnung statt. Nach diesem Gottesdienst werden den Kirchenbesuchern von den Sternsingern wieder Dreikönigspäckchen (Weihrauch, Kohle und Kreide) zum Kauf angeboten.

 

Die Ortschaften werden wie folgt besucht: Am Freitag: Flammried, Auwies, Heizelsberg, Anzenberg, Höhenried, Viechtacher Straße, Am Perlbach, Ringstraße, Hofacker, Herrnbrunnstraße, Höhenrieder Straße, Lindenstraße, Bahnhofstraße, Unterer und Oberer Hochweg, sowie untere Schönprunnstraße.

Am Samstag: Eismannsberg und Eben, Untervierau, Am Riedbach, Oberndorf, Chamer und Kötztinger Straße, Martinsplatz, Wendelingasse, Am Anger, Kapellensiedlung, Rossbergstraße, oberer Teil Schönprunnstraße, Tiefental, Riesl und Hütten sowie Wiederholungsbesuche.

 

Text u. Bilder: Christian Röhrl, Miltach

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Veröffentlichung

Do, 01. Januar 2015

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