Kartage und Ostern 2013

Ostern führt uns das Geheimnis vor Augen, dass der Mensch zu Größerem bestimmt ist

Die Kartage und das Osterfest in Miltach von vielen Gläubigen gefeiert

 

Eine große Zahl von Gläubigen aus der Pfarrgemeinde Miltach haben in der vergangenen Karwoche und beim Osterfest, am liturgischen Triduum teilgenommen und die Feierlichkeiten, sowie die Gottesdienste in der Pfarrkirche besucht und mitgefeiert. Diese österlichen Festtage (Gründonnerstag, Karfreitag und das Osterfest) bilden den Höhenpunkt des Kirchenjahres für alle Katholiken.

 

Die Kartage

Am Gründonnerstag hatten sich die Pfarrangehörigen, zusammen mit den acht Erstkommunionkindern dieses Jahres und deren Eltern versammelt, um die Feier des Gedächtnisses des Letzten Abendmahles in einer recht würdevollen Eucharistiefeier zu begehen. Zusammen mit zahlreichen Ministranten zog Dekan Augustin Sperl in das Gotteshaus ein, um in dieser Messe an das Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern, vor mehr als 2000 Jahren zu erinnern. In den verbindenden Texten und in der Predigt ging der Geistliche auf den Sinn dieser Gottesdienstfeier und der Spendung der Kommunion ein. „Liebe Kommunionkinder, wir feiern an diesem Tag die Geburtsstunde der Eucharistie, des Gottesdienstes, die Geburtsstunde der hlg.Kommunion. Den Geburtstag für das Amt des Priesters. Bei jedem Gottesdienst haben wir Anteil an seiner Liebe. Bei jeder Kommunion empfangen wir  seinen Leib, der uns unvergängliches Leben schenkt. Die Hlg.Kommunion ist deshalb nicht Belohnung für unser Gut-Sein, sondern  Heilmittel  für unsere Seele.“ so Dekan Sperl. Bei der „Stillen Kommunion“ durften die jungen Christen dann erstmals an den Tisch des Herrn treten und die Kommunion, ebenso wie die anderen Kirchenbesucher, unter den Gestalten von Brot und Wein empfangen. Musikalisch wurde diese Messfeier vom Frauenchor „Martini Rhythmix“ mit gestaltet. Nach der Feier des Messopfers wurde das Allerheiligste vom Priester und den Ministranten in einer festlichen Prozession durch das Gotteshaus zum Hochaltar übertragen, wo sich die Anbetungsstunden anschlossen. An der sogenannten „Ölbergwache“ beteiligten sich auch in diesem Jahr wieder die Mitglieder des Katholischen Frauenbundes und der Marianischen Männerkongregation mit ihren Gebetseinheiten. Beide Vereine verweilten jeweils eine gute Stunde vor dem ausgesetzten Allerheiligsten und erinnerten so, bis in die Nacht, in ihren Gebeten und nachdenklichen, meditativen Texten an die Angst Jesu am Ölberg.

Am Karfreitagvormittag wurden die Gläubigen durch die „Karfreitagsratschen“ zum Kreuzweg – Gebet gerufen. Gestaltet hatten diese Andacht die Mitglieder des Frauenbundes Miltach. Da die Kirche an diesem Tag keine Eucharistiefeier kennt, versammelte sich die Pfarrgemeinde am Nachmittag um 15.30 Uhr, zur Todesstunde Jesu, in der Pfarrkirche, zur Karfreitagsliturgie. Zusammen mit einer Schar von Ministranten leitete Pfarrer Sperl diese Gedenkfeier, in der an den Kreuzestod Christi erinnert wurde. Die verbindenden Texte wurden von Franz Strigl vorgetragen. Zunächst wurden die anwesenden Gläubigen durch das Sprechen der Lesung und der Passionsgeschichte aus dem Johannes-Evangelium auf die Ereignisse dieses Karfreitages eingestimmt. In die feierliche Kreuzverehrung war dann die ganze Pfarrgemeinde mit eingebunden. Nach der Enthüllung des Vortragekreuzes durch den Geistlichen und dessen Verehrung zusammen mit den Messdienern, schlossen sich die Kommunionkinder an, die gelbe Rosen vor dem Kreuz niederlegten. Nach der Kommunionfeier fand die liturgische Stunde ihren Abschluss mit der Grablegung und der Aussetzung des Allerheiligsten am Heiligen Grab in der Seelenkapelle. Dort hatten die Mesnerfamilie Röhrl und weitere fleißige Hände das Heilige Grab wieder aufgebaut. Zahlreiche weiße Hortensien und gelb/weiße Blumenarrangements bildeten, im Schein zahlreicher Kerzen, einen schönen Rahmen, um betend oder meditierend einige Zeit dort zu verbringen. Was von den Gläubigen auch gut angenommen wurde. Eine abendliche Andacht „Zu den sieben Worten Jesu am Kreuz“ am Heiligen Grab rundete die Feierlichkeiten des Karfreitages ab. Da die Kirche auch für den Karsamstag keine Messfeier vorsieht, nutzten viele Pfarrangehörige und Gäste, zusammen mit ihren Kindern, die Möglichkeit, zu einem Besuch am Heiligen Grab, verbunden mit einer kurzen Anbetung.

 

Osterfest

Am Ostersonntag früh Morgens um 5 Uhr, wiederum gerufen durch die Karfreitagsratschen der Ministranten, versammelte sich die Kirchengemeinde im Dunkel der Gotteshauses, um die Osternachtfeier zu begehen und der Auferstehung Jesu zu gedenken. Auf dem Platz vor dem Kirchenportal segnete Dekan Augustin Sperl die neue Osterkerze. Der Priester entzündete die reich verzierte Kerze am lodernden Osterfeuer. Zusammen mit den Ministranten zog der Geistliche in das noch dunkle Kirchengebäude ein, wo schließlich die unzähligen Kerzen der Gläubigen von der Osterkerze aus entzündet wurden und den Kirchenraum in ein gelblich schimmerndes Kerzenlicht tauchten. Nach dem festlichen Exultet, dem großen Osterlob, trugen die Lektoren in verschiedenen Lesungen aus dem Alten Testament, die wechselvolle Geschichte des katholischen Kirche und des Israelitischen Volkes vor, ehe dann alle Gottesdienstbesucher beim Gloria in das Osterlob einstimmten, bei dem dann auch wieder alle Glocken vom Kirchturm erklangen, welche seit dem Gründonnerstag verstummt waren. „Was haben wir für unser Leben, wenn wir an Jesu Auferstehung glauben? Was können wir also glauben und erhoffen?“ diese Fragen verdeutlichte Dekan Sperl in seiner diesjährigen Osterpredigt. Dabei stellte er jedoch auch heraus, dass Gott den Menschen niemals loslasse, Gott weicht nicht zurück vor Unrecht und Unfrieden in der Welt. „Der Auferstandene ist nicht nur der Sieger über den Tod, er ist auch der Sieger über die Sünde. Ostern ist darum der Geburtstag der Vergebung von Schuld und Sünde. In Christus haben wir einen, der uns unsere eigene Berufung zur Auferstehung mit Leib und Seele immer vor Augen hält. Ostern führt uns das Geheimnis vor Augen, dass der Mensch zu Größerem bestimmt ist  als für Leid, Schuld und endgültigem Tod.“ so Pfarrer Augustin Sperl.

Bei der folgenden Tauferneuerung segnete der Geistliche das Osterwasser. Er tauchte die Osterkerze in das Wasser und sprengte dieses dann über die Gläubigen aus. Am Ende der festlich gestalteten Eucharistiefeier segnete der Priester noch die mitgebrachten Speisen von Brot, Eiern, Salz, Fleisch und Wein. Die Gläubigen nahmen das Osterlicht mit nach Hause, in dessen Schein sie dann in ihrer häuslichen Tischgemeinschaft Ostermahl hielten. Auf Einladung der Pfarrgemeinde versammelten sich auch dieses Jahr erneut viele Gottesdienstbesucher im Pfarrheim zum gemeinsamen Osterfrühstück. Nachdem der Geistliche die Speisen gesegnet hatte, verbrachten die Pfarrangehörige einen angenehmen Sonntag Morgen. Der Erlös aus dieser Aktion fließt in die örtliche Ministrantenkasse.

Auch zu den weiteren großen Ostergottesdiensten am Sonntagabend und am Ostermontagvormittag kamen viele Gläubige und Gäste in die Pfarrkirche „St. Martin“ und feierten gemeinsam das Osterfest. Die Martinssänger gestalteten am gestrigen Ostermontag die Messfeier mit ihren Gesängen. Die Feiern an den Kartage und an Ostern wurden außerdem gesanglich von Alois Pielmeier als Kantor begleitet. Eine stattliche Anzahl von Ministranten hat bei den liturgischen Feiern der vergangenen Tage dazu beigetragen, diese in einem besonders festlichen Rahmen zu zelebrieren.

 

Text und Bild: Christian Röhrl, Miltach

Fotoserien

Kartage und Ostern 2013 (SO, 31. März 2013)

An den Kar- und Ostertagen haben zahlreiche Pfarrangehörige die Feierlichkeiten und die Betstunden genutzt.

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Veröffentlichung

So, 31. März 2013

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