Diakon und Pfarrvikar berichten über ihre Ghana-Reise 2023

Pfarrvikar Matthias Tang und Diakon Martin Peintinger berichten über ihre Ghana-Reise

 

Zusammen mit Diakon Martin Peintinger, mit dem er im Frühjahr sein Heimatland bereist hatte, stelle Pfarrvikar Mattias Tang den interessierten Gläubigen die Stationen ihrer Reise vor und beschrieben die aktuelle Situation beim Bau von Brunnen für frisches und sauberes Trinkwasser. „Mein Heimatland, die Republik Ghana ist ein westafrikanisches Land am Golf von Guinea. Das Land ist in der Subregion für ihre Stabilität und demokratische Regierungsführung bekannt und hat in den letzten 20 Jahren Fortschritte bei der Verringerung der Armut und des Hungers in der Bevölkerung gemacht. Allerdings verbergen sich hinter den Verbesserungen auf nationaler Ebene große Ungleichheiten zwischen dem Norden und dem Süden des Landes, sowie zwischen ländlichen und städtischen Gebieten.“ so Pfarrvikar Matthias Tang bei seinen Bildervortrag im Pfarrheim von Miltach.

 

Hunger, durch Wasser übertragene Krankheiten und Unterernährung sowie der Mangel an Trinkwasser für die Landbevölkerung sind nach wie vor ein großes Problem im Norden Ghanas. Die Ungleichheit zwischen dem Norden und dem Süden ist zum großen Teil auf die geografischen Gegebenheiten Ghanas zurückzuführen, die durch ausgeprägte klimatische, agro-ökologische und wirtschaftliche Unterschiede gekennzeichnet sind. Der nördliche Teil Ghanas ist unterentwickelt.  Es gibt dort keine Fabriken und keine Industrien. Die Bewohner leben hauptsächlich von der Landwirtschaft und sind für eine gute Ernte, vor allem von den Niederschlägen, abhängig. Im nördlichen Teil des Landes regnet es vier bis sechs Monate lang. Das heißt, ein halbes Jahr ist Trockenzeit und ein halbes Jahr Regenzeit. Das hat zur Folge, dass Wasser in der Trockenzeit für Mensch und Tier zur Mangelware wird. Die Frauen verbringen täglich zwei bis drei Stunden damit, mehrere Kilometer zu wandern, um Wasser zu finden.

 

Gespannt verfolgte die anwesenden Gläubigen die interessanten Bilder und die Erzählungen von Peintinger und Tang. Interessant waren die Bilder von den rhythmischen Gottesdiensten und den Lebensverhältnissen dort. „Es sind schon einschneidende Erfahrungen, die man macht, wenn man erstmals in ein solch armes Land kommt und die Lebensbedingungen der Menschen kennen lernt.“ so Martin Peintinger.

 

Projekt von Matthias Tang „Brunnen für Afrika“

Es besteht ein erheblicher Bedarf an nicht nur "verbessertem", sondern auch "sicherem" Wasser. Eine solche Lösung ist ein Bohrloch, entweder mit einer Handpumpe oder mit einer mechanischen Pumpe. Die Kosten für all dies Maßnahmen, um ein geeignetes Brunnenloch zu bohren, belaufen sich auf nicht weniger als 10.000,00 Euro. „In den zurückliegenden Jahren konnten wir durch die großzügige Unterstützung von Spendern aus unseren Pfarrgemeinden bereits mehrere Brunnen in meiner Afrikanischen Heimat bohren lassen. Für mich, aber vor allem für die Bewohner in Ghana ein Segen, denn nur so ist es möglich, alle Menschen mit gesundem und vor allen Dingen sauberem Wasser zu versorgen.“ Diakon Martin Peintinger war es eine Freude, die Heimat von Pfarrvikar Matthias Tang nun endlich selbst kennen lernen zu können. Der Verein „Brunnen für Ghana“ wurde vor allem dafür gegründet, um die Lebenssituation der Menschen dort erfolgreich verbessern zu können. Jeder Cent an Spenden, die den Verein erreichen, werden sinnvoll eingesetzt.

 

Am Ende bedankten sich die Zuhörer mit einem kräftigen Applaus für den sehr informativen Vortrag. Die Sprecherin der Pfarrgemeinderates, Claudia Pinzinger, bedankte sich bei den beiden Referenten mit einem kleinen Geschenk und versprach weiterhin die Unterstützung von Seiten der Pfarrei Miltach.

 

Text u. Bilder: Christian Röhrl, Miltach

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Veröffentlichung

Sa, 06. Mai 2023

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