Das Allerheiligenfest in der Gemeinde gefeiert und der Verstorbenen gedacht

Von Allerheiligen und dem Gedenken an die Verstorbenen

Allerheiligen, ein Tag der Freude und des Gedenkens – Abschied und Wandlung – Gräberbesuch und Segnung

 

Während der Vormittag des Allerheiligenfestes an die vielen Menschen erinnert, die durch ihr außerordentliches, christliches Leben ein Vorbild für alle Christen sind und davon Zeugnis gaben, galt das Gedenken der Kirchenbesucher bei der Andacht am Nachmittag dieses Feiertages ihren verstorbenen Angehörigen, Verwandten und Freunden, die liebe Wegbegleiter waren.

 

„Viele Menschen ängstigt der Gedanke an den Tod. In Allerheiligen sieht die Kirche ein Fest gegen die Angst und den Tod. Wir Christen feiern die Gemeinschaft der Vollendeten; das Fest sagt uns, das Leben mündet ein in Gott“, so eröffnete Pfarrer BGR Augustin Sperl den Pfarrgottesdienst am Vormittag. In seiner Predigt meinte der Priester: „Die Kirche feiert an diesem Tag ein anderes Fest, es hat mit der Vollendung der Toten zu tun. Die Botschaft besagt, dass unser Lebensweg als Ziel die Gemeinschaft mit Gott hat. Wir finden das wahre endgültige Leben, wenn wir Gott vertrauen und den Lebensweg mit ihm gehen“.

 

Allerheiligen 2018 Miltach 1   

Am frühen Nachmittag war die Pfarrkirche „St. Martin“ erneut recht gut besetzt, zum Allerseelenrosenkranz und zur anschließenden Andacht, die Gemeindereferent Franz Strigl unter das Thema „Abschied und Wandlung“ stellte. Alois Pielmeier sprach die Lesung aus dem Korintherbrief, welche hinwies auf das, was den Menschen nach seinem Tod erwartet. „Alles auf unserer Erde ist der Vergänglichkeit unterworfen. Pflanzen, Tiere und auch wir Menschen müssen sterben. Manchmal erschreckt uns der Gedanke an den Tod und manchmal schenkt uns der Gedanke an ein Weiterleben nach dem Tod Hoffnung und Zuversicht.“, so Strigl in seiner Ansprache. Ein Zwiegespräch von zwei ungeborenen Zwillingen im Mutterschoß verdeutlichte, auf was sich der Mensch im „anderen Leben“ freuen kann.

 

In der Zeit des Lebens auf der Erde machen die Menschen Erfahrungen: Sie sehen die Schönheit der Welt, hören den Klang der Musik, spüren Wärme. Sie erfahren Liebe und Treue, die einem geschenkt wird und die einer geben kann. Und man erfährt aber zugleich auch seine Grenzen, und diese tun weh. „Wir begegnen auch den dunklen Seiten des Menschen, dem Missklang, der die Harmonie stört und dem Versagen. Wir begegnen dem Schmerz und dem Leid. Doch bei allem Schrecken, der uns heimsucht, bleibt eine Sehnsucht und Ahnung von einer Welt, in der das Schöne und Gute eben keine Grenzen hat.“ Gemeindereferent Franz Strigl dann weiter: „Diese Erfahrung der Nähe Gottes dürfen wir immer wieder hier auf dieser Erde schon erfahren. Endgültig werden wir Gott schauen wie er ist, wenn wir diese Erde verlassen und eine ewige Heimat bei Gott finden. Jesus Christus hat uns diese Heimat zugesagt. Er verspricht:  Ich werde euch eine Wohnung im Himmel bereiten.“

 

Die Verstorbenen haben ihren irdischen Pilgerlauf vollendet. Das Gedenken galt ihnen, besonders auch denen, die seit Allerheiligen 2017 verstorben sind. Es wurde eine Kerze vor dem Altar entzündet und die große Glocke vom Kirchturm läutete dabei für Jakob Pinzinger (69 Jahre), Elisabeth Miedaner (91 Jahre), Johann Schedlbauer (84 Jahre), Erna Kerner (90 Jahre), Oliver Vogl (21 Jahre), Johann Wenzl (88 Jahre), Franz Xaver Prechtl (96 Jahre), Gisela Kollmer (62 Jahre), Franziska Zankl (87 Jahre), Friedrich Schmitt (75 Jahre), Karl Greiner (87 Jahre), Josef Piller (60 Jahre), Erich Kollmer (86 Jahre), Melanie Heigl (74 Jahre), Maria Wenzl (75 Jahre), Mechthilde Nemmer (73 Jahre), Isolde Lukassek (91 Jahre) und Max Peintinger (79 Jahre). Die Lieder bei der Andacht begleitete Christian Hartl an der Orgel.

 

Die Pfarrangehörigen und die vielen auswärtigen Besucher begaben sich danach zum Friedhof. Vor dem Leichenhaus sprach Gemeindereferent Franz Strigl die Gebete zum Gedenken an die Verstorbenen, die hier ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Sehr würdevoll spielte eine Bläsergruppe um Josef Pielmeier Choräle. Abschließend besprengten die Gläubigen ihre Gräber mit Weihwasser und der liturgische Dienst ging mit dem Weihrauch durch die Gräberreihen.    Allerheiligen 2018 Miltach 2

 

Text und Bilder: Christian Röhrl, Miltach

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Veröffentlichung

Fr, 02. November 2018

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