Martinireiter begehen ihren Jahrtag 2017

Verstorbene Martinireiter sind nicht vergessen

Jahrtagsgottesdienst der Martinireiter mit Segnung des Gedenkbretts

 

Die Feier des Kirchenpatronats und des Miltacher Martinirittes findet heuer am Samstag, 11. November, statt. Da die Miltacher Martinireiter den Patroziniumsgottesdienst verständlicherweise nicht besuchen können, fanden sie sich am Sonntag zum Pfarrgottesdienst ein, der zugleich ihre Jahrtagmesse war.

 

Eine Gruppe Martinireiter zog  in der Reitertracht mit ihrer Reiterstandarte, letztere trug Michael Iglhaut, in die Pfarrkirche ein und nahm in den vorderen Bänken die Plätze ein. Das beim Volksaltar aufgestellte Gedenkbrett und der mit gelb-weißen Papierröserl geschmückte Wacholderstrauß, der typische Schmuck beim Umritt, wiesen auf den besonderen Anlass hin.

 

BGR Pfarrer Augustin Sperl bezog in seine Begrüßung auch die Reiter mit ein. „Sie begehen drei Wochen vor dem feierlichen Martiniritt ihren Jahrtag, um im Gebet der verstorbenen Menschen zu gedenken, die aus dieser Pfarrgemeinde als Martinireiter zur Ehre des Herrn und der Heimat teilgenommen haben. Wir feiern heute auch den Sonntag der Weltmission, zu dessen Feier Papst Franziskus trotz vieler offener Fragen aufruft. Unsere Welt braucht das Evangelium, die Botschaft Jesu Christi, die Botschaft der Versöhnung, die alle Christen in der Welt verbindet“, so der Geistliche. Den Ablauf des Gottesdienstes gestalteten die Martinssänger mit Liedern aus der „Waldlermesse“ mit. Die Lesung und Fürbitten trug Wolfgang Sterr vor; eine Fürbitte galt der Verbundenheit im Gebet zu den verstorbenen Martinireitern.

 

Am Ende des Gottesdienstes dankte Franz Martin als Sprecher der Martinireiter dem Geistlichen und den Martinssängern herzlich für die Gestaltung dieses  Jahrtagsgottesdienstes sowie Familie Röhrl für das Aufstellen und den Schmuck des Gedenkbrettes. „In Dankbarkeit für das Gewesene, im Schmerz über den Verlust und in der Verpflichtung für das Bleibende sind wir heute hier in der Kirche zusammengekommen. Tradition bedeutet nicht Asche zu bewahren,  sondern die Flamme am Brennen zu erhalten. Was man nicht verhindern kann, ist, dass geliebte Menschen uns irgendwann verlassen. Aber man kann verhindern dass sie in Vergessenheit geraten – irgendwann. So wollen wir heute allen verstorbenen Martinireitern gedenken; wir wollen die Tradition fortführen, so lange es der Herrgott zulässt“, so Franz Martin. Der Priester segnete das Gedenkbrett und schloss in Gebeten alle verstorbenen Martinireiter ein. Gott möge ihnen ihre Liebe und Fürsorge vergelten. Sie ritten für den Schöpfer, für Gottes Sohn und zur Ehre des Hl. Martin.

 

Der Vormittag klang für die Reiterfreunde mit einer Frühschoppenrunde im Gasthaus Hofmann in Oberndorf aus.

 

Text u. Bilder: Monika u. Erwin Vogl, Miltach

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Veröffentlichung

Do, 26. Oktober 2017

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