Ehejubiläumsgottesdienst in Blaibach

Ehejubilare aus Blaibach und Miltach erneuerten gemeinsam ihr Eheversprechen

 

13 Ehepaare die auf 25-, 30-, 40-, 50- und 60  gemeinsame Ehejahre zurückblicken können folgten der Einladung der Kirche

 

Abwechselnd werden halbjährlich in der Seelsorgeeinheit Blaibach und Miltach die Ehe-Jubelpaare, die angefangen von der Silberhochzeit über die Perlenhochzeit bis hin zur Diamantenen Hochzeit verheiratet sind, zu einem gemeinsamen Dankgottesdienst eingeladen um gemeinsam Gottesdienst zu feiern, zu danken und das Eheversprechen zu erneuern. Nach dem Gottesdienst waren die 13 Jubelpaare zu einem gemeinsamen Imbiss in das Pfarrheim eingeladen, wo sie von Mitgliedern des Pfarrgemeinderates bewirtet wurden.

 

Nach dem Eingangslied sagte Dekan Augustin Sperl in seiner Begrüßung auf das Eingangslied bezogen „Der Morgen erwacht zu himmlischer Pracht, im töne Gesang voll Preis und voll Dank“. Ich denke dieser Satz eignet sich gut für den heutigen Tag an dem Ehepaare gekommen sind aus den beiden Gemeinden Blaibach und Miltach um Dank zu sagen für 25-, 30-, 40-, 50-, und für 60 gemeinsame Ehejahre und dies sind so Dekan Augustin Sperl für 25 Jahre Silke und Josef Schötz. Für 30 Ehejahre Katharina und Kurt Bachmann, Renate und Peter Baumgartner sowie Brigitte und Josef Schreiner alle aus Blaibach. Dank sagen für 40 Jahre konnten Rita und Josef Breu, Annelies und Manfred Kollmer sowie Anna und Wolfgang Weber (aus Miltach), Gabriele und Karl Bergbauer, Barbara und Hermann Brem, Christa und Alfons Haimerl sowie Helga und Max Stahl, (Blaibach). Auf das schöne Jubiläum von 50 Jahren, ein halbes Jahrhundert dürfen zurückschauen Melanie und Gottfried Heigl aus Miltach und sogar auf 60 Jahre Traudl und Ludwig Raab aus Blaibach.

 

Seine einfühlsame Predigt begann Pfarrer Sperl mit dem Satz Wenn Frauen beim Kaffeekränzchen sitzen und dabei einen neuen Kuchen entdecken, heißt es oft: "Kannst du mir das Rezept geben?" Wenn man das Rezept hat, kann man den gewünschten Kuchen selber machen. Manchmal werden auch Eheleute gefragt, die anscheinend eine gelungene Ehe führen: "Könnt ihr uns nicht euer Rezept verraten für eine glückliche Ehe?"

 

Ich weiß nicht, was da als Antwort kommt, so Pfarrer Sperl, aber kürzlich las ich ein Rezept für eheliches Glück in dem es hieß: Man nehme eine große Glasschüssel  und schütte als erstes zwei bis drei Pfund Hoffnung hinein, ein Kilo kleiner Aufmerksamkeiten, ein Maß Güte, eine Menge Vertrauen,  beliebig viel Frohsinn, vier bis fünf Kännchen Gehorsam, fünf bis sechs Pfund Milde und vermenge alles miteinander. Um einen faden Geschmack zu vermeiden, gebe man guten Mutes ein Milligramm Verrücktheit hinzu. Salz nehme man bitte nur ein Körnchen denn mit mehr als einem, braucht man hinterher Geduld für zwei.

 

Das Ganze ist mit gleichmäßiger Wärme auf kleiner Flamme zu backen, damit Liebe und Freundschaft erhalten bleiben und so bekommt man af diese Weise einen köstlichen Blätterteigkuchen, von dem ein Stückchen jeden Morgen genügt, um das Leben zu verschönern.

 

Es ist schon was dran an diesem Rezept so der Geistliche weiter und das werden sie sicher nach 25, 30, 40, 50- und 60 Ehejahren bestätigen. Ist es nicht die Hoffnung, die Sie zusammengeführt und erfüllt hat, als sie das Ja-Wort gesprochen haben. Da sind die vielen kleinen Aufmerksamkeiten und Gefälligkeiten, die Tag für Tag nötig sind, um die Ehe zu leben. Da ist das Maß an Güte und eine Menge Vertrauen, ohne die eine Ehe nicht bestehen kann. Güte und Vertrauen sind das Fundament. Zur Ehe gehören auch Frohsinn und Gehorsam, denn mit Frohsinn lässt sich manche Situation entspannen. Ein Stück Verrücktheit ist wichtig, weil ja Liebe viele Dinge verrückt. Auch ein Körnchen Salz darf nicht fehlen; zuviel allerdings versalzt alles, und man wird ungenießbar. Gerade wenn keine weltbewegenden Dinge in der Ehe geschehen, wenn man eine "ganz normale" Ehe führt, gerade dann sind im Alltag diese Tugenden wichtig. Das Ganze ist mit gleichmäßiger Wärme auf kleiner Flamme zu backen, damit Liebe und Freundschaft erhalten bleiben. Gemeint ist damit nicht die große Leidenschaft – und  erhabene Schwüre erhalten die Ehe auf Dauer  sondern die beständige, gleichbleibende Liebe und Freundschaft und von diesem köstlichen Kuchen genügt jeden Tag ein kleines Stückchen, um das Leben zu verschönern. Dafür dürfen Sie anlässlich Ihrer Silber-, Rubin- oder Diamantenen Hochzeit danken und Sie haben es sicher getan: Sicher gab es auch in Ihrem gemeinsamen Leben Probleme. Manchmal dachten Sie wohl: Es geht nicht mehr weiter! Und doch haben Sie nicht Schluss gemacht. So manche Hoffnung mussten Sie begraben, und doch sind Sie nicht zerbrochen. Wenn Sie heute das alles zusammennehmen „Freud und Leid“,  werden sie sagen: All das haben wir gebraucht, dass unsere Ehe gelingen konnte. Das alles haben wir aber nicht allein geschafft; wir haben gespürt, dass der Gott der Liebe mit uns gegangen ist und uns nie im Stich gelassen hat. So feiern wir heute mit ihnen diesen Dankgottesdienst. Wir danken Gott, dass Ihre Liebe kein Abenteuer geblieben ist, sondern ein gelungener gemeinsamer Weg wurde, so Pfarrer Sperl am Ende seiner Predigt.

 

Im Anschluss wurde dann von den Jubelpaaren noch einmal wie an ihrem Hochzeitstag das Eheversprechen erneuert und von Dekan Augustin Sperl gesegnet. Zum Ende des Gottesdienstes an dem auch die Bürgermeister der beiden Gemeinden Wolfgang Eckl und Johann Aumeier sowie die beiden Sprecher des Pfarrgemeinderates Markus Kerner und Wolfgang Sterr aus Miltach teilgenommen haben, gratulierte der Priester den Jubelpaaren persönlich mit einer Rose und lud zu einem gemeinsamen Imbiss, der von Pfarrgemeinderäten hergerichtet wurde, in das Pfarrheim ein wo man dann auch auf die Silber- Perlen, Rubin, Goldene und Diamantene Hochzeit mit einem Glas Sekt anstieß und in gemütlicher Runde die kleine Feierstunde ausklingen ließ.

 

Text u. Bild: Karl-Heinz Rank, Blaibach

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Veröffentlichung

Di, 21. April 2015

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