Martiniritt 2020 - Am Martinstag weil Corona keine andere Möglichkeit gab

Miltacher Martiniritt 2020 im Zeichen von Corona

Das Gelöbnis wurde trotz Pandemie erfüllt

Zum Namenstag des Pfarrpatrons Martiniritt in kleinster Form

 

Sehr vielen ist der übliche Ablauf des Miltacher Martiniritts gut bekannt. Aber heuer war es schon befremdlich, als dieser, zu einem nicht öffentlich bekannt gegebenen Zeitpunkt, in anderer Form erfolgte, nicht im gewohnten festlichen Rahmen mit mehreren Klerikern, stattlicher Pferdeanzahl, ohne Blasmusik und Vereinsabordnungen sowie Zuschauermassen. Nichts von all dem – und das ist  dem Coronavirus zuzuschreiben. Trotzdem konnte das Gelöbnis des Martiniritts auch heuer erfüllt werden, das Pfarrer Augustin Sperl in Absprache mit dem Martiniritt-Komitee ermöglichte.

 

Für den gestrigen Mittwoch, dem 11. November, war der Martiniritt in kleiner Beteiligung organisiert worden. Vor dem Kirchenportal warteten Franz Martin als bewährter Kreuzträger seit 1981 und Walter Graßl mit der Martinsstandarte zu Pferd auf Pfarrer Augustin Sperl, der mit dem  Allerheiligsten die St. Martinskirche verließ. Die zwei Reiter führten die Prozession an, gefolgt vom Geistlichen, dem Kirchenpfleger Christian Röhrl  und  Bürgermeister Hans Aumeier. „Zu Ehren des hl. Martin begehen wir unseren Ritt in dieser Form“, so Pfarrer Sperl. Unter Gebeten und Litaneien bewegte sich die kleine Gruppe zur Mariahilf-Kapelle, deren Geläut das Geschehen begleitete. Für die Sicherheit auf der stark befahrenen Staatsstraße sorgten Feuerwehrkameraden, die den Verkehr, total oder einseitig regulierten.

 

Martiniritt 2020 Miltach 1    Martiniritt 2020 Miltach 2

 

Bei der Mariahif-Kapelle war ein kleiner Tisch für das Allerheiligste vorbereitet. Der Geistliche las das Evangelium nach Johannes, es folgten eine Litanei und Fürbitten, darunter die vertrauensvolle: „Wir legen unsere Zukunft ganz in deine Hände, o Gott“. Danach segnete der Priester die Anwesenden mit der Monstranz. Die beiden Pferde, die aus dem Stall Martin stammen, trugen weißen Kopfschmuck und wurden von Michael Iglhaut betreut. Es hatte gutes Wetter, der Himmel war in grau gehüllt. Auch auf dem Rückweg zur Kirche wurde gebetet.

 

 

Auf dem Vorplatz der Kirche bat der Geistliche den hl. Martin um den Schutz der Pferde vor Krankheit und Gefahr sowie schädliche Einflüsse, damit sie eine Freude für den Menschen sind, „uns aber führe zum Ziel des Lebens“. Dabei segnete er die beiden Pferde mit  dem Martins-Reliquienkreuz. Zum Schluss sagte Pfarrer Sperl ein Vergelt‘s Gott allen Beteiligten. „Corona hat uns im Griff, daher die kleine Prozession. Dank gebühre auch der Mesnerfamilie. Nach dem Te Deum sprach Bürgermeister Johann Aumeier dem Seelsorger seinen Dank für die Durchführung aus; „es war unter den Pandemie-Umständen eine würdige Veranstaltung. Auch die Feuerwehr hatte eine verantwortungsvolle Aufgabe mit der Verkehrsregelung. Es war wegen der Umleitung durch Miltach ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Der Gemeindechef dankte auch den beiden Reitern für ihren Traditionssinn. Pünktlich um 15 Uhr verkündete das Festgeläut der Kirchenglocken das Ende des Martiniritts.

 

Text: Monika und Erwin Vogl, Miltach

Bilder: Erwin Vogl und Christian Röhrl, Miltach

Fotoserien

Martiniritt 2020 - Pfarrpatrozinium (FR, 13. November 2020)

Wegen der Corona Pandemie fand am Mittwoch, den 11. November 2020 in Miltach der 301. Martiniritt statt. Fast komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Am Samstag darauf konnten wird das Patrozinium mit einem Festgottesdienst feiern.

 

Hier zahlreiche Impressionen von diesen beiden Veranstaltungen in der Regentalgemeinde.

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Veröffentlichung

Do, 12. November 2020

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