Fronleichnam trotz Einschränkungen festlich begangen

Ein Fronleichnamsfest unter ganz besonderem Vorzeichen

Prozession war in diesem Jahr wegen Corona nicht möglich – Gläubige beteiligen sich an der Feier in der Pfarrkirche

In diesem Jahr, am eigentlichen Festtag Fronleichnam, konnte die Pfarrei Miltach den „Prangertag“ feiern. Wenngleich die ganze Feier unter besonderen Vorkehrungen wegen der Corona Pandemie zu begehen war, haben es sich die Verantwortlichen in der Kirchengemeinde und auch einige Gläubige nicht nehmen lassen, diesen schönen und eigentlich recht farbenprächtigen Festtag, zur Verehrung der Heiligen Eucharistie, zu feiern.

In der, von der Mesnerfamilie Röhrl, mit vielen Blumen aus dem Garten geschmückten Pfarrkirche versammelten sich die Gläubigen, um einen festlichen Gottesdienst gemeinsam zu zelebrieren. Die weißgelben Kirchenfahnen vor und in der Pfarrkirche kündeten vom großen Festtag. „Dieser Tag hat seine Wurzeln im Geschehen des Gründonnerstages. Jesus feiert mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl. An diesem Festtag soll die gesamte Größe und Feierlichkeit dieses Geheimnisses betont und sichtbar werden.“ so Pater Placyd Kón aus Neukirchen b. Hl. Blut, der stellvertretend für BGR Pfarrer Augustin Sperl die Messfeier zelebrierte.  „In der Fronleichnamsprozession setzen wir Christen normalerweise ein tiefes Zeichen unseres Glaubens. Die Verehrung der Eucharistie ist eine Sehnsucht, die für jeden aufrichtigen Christen ein tiefes Bedürfnis sein soll.“ Der Geistliche appellierte: „Das Fest regt uns jedes Jahr von Neuem an, den Frieden Gottes zu zeigen. Er will uns zum Segen und zum Frieden werden.“

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Ursprung des Festes

Fronleichnam, das Fest des heiligen Leibes und Blutes Christi, ein Hochfest im Kirchenjahr der katholischen Kirche, mit dem die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird. 1264 erklärte Papst Urban VI. Fronleichnam zum Fest der Gesamtkirche. Zum ersten Mal wurde Fronleichnam 1246 im Bistum Lüttich gefeiert. Die Anregung zu diesem Fest geht auf eine Vision der Heiligen Juliana von Lüttich zurück. In der Vision 1209 habe sie einen Mond mit einem dunklen Fleck gesehen. Die Nonne deutete dieses Bild so, dass der Mond das Kirchenjahr symbolisiere und der dunkle Fleck das Fehlen eines Festes zur Feier des Altarsakraments anzeige.

Die Bittrufe vor der Lesung und die Fürbitten dieses Tages waren geprägt vom Lobpreis des Altarsakramentes. Gemeindereferent Franz Strigl hatte die Texte vortrefflich zusammengestellt. Alois Pielmeier als Kantor und Christian Hartl an der Kirchenorgel begleiteten die Gesänge der Anwesenden. Zur besonderen Verbundenheit mit der Kirche und der langen Tradition der Fronleichnamsprozessionen, waren einige der Ortsvereine mit ihrer Vereinsfahne und einem Vereinsmitglied zur gottesdienstlichen Feier gekommen. Am Ende der Messe wurde am Volksaltar das Allerheiligste durch den Pater ausgesetzt. Mit Gesängen (passend zum Festtag) und den Fürbittrufen, stand die Verehrung der Hostie in Brotgestalt im Mittelpunkt. Am Ende der Feier folgte der Segen, zunächst für die Gläubigen in der Pfarrkirche. Anschließend begab sich Pater Placyd Kón, zusammen mit den beiden Ministranten und den Vereinsfahnen, vor die Pfarrkirche um den Segen mit der prächtigen Monstranz über die Regentalgemeinde und seine Bewohner, in alle vier Himmelsrichtungen zu spenden.

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Wenngleich es nicht die eigentliche, festliche und farbenprächtige Art war, das Fronleichnamsfest in der Regentalgemeinde zu feiern, so war man doch bemüht, so gut wie möglich diesem schönen Feiertag den passenden Rahmen zu geben.

 

Text u. Bilder: Christian Röhrl, Miltach

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Veröffentlichung

Fr, 12. Juni 2020

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