Nachmittagsausflug zur Wallfahrtskirche Schönferchen

Nach Gesang und Gebet ging es zur Geselligkeit ins Gasthaus Schauer

 

Das Ziel der Herbstfahrt der Pfarrsenioren war am Donnerstag die Kirche in Schönferchen, wo sie in einer Andacht zum bevorstehenden Festtag der vielen unbekannten Heiligen gedachten, die ihre Lebensführung ganz auf Gott hin ausrichteten. Organisiert hatte das nachmittägliche Unternehmen das Seniorenteam aus dem Pfarrgemeinderat. Unter den 40 Teilnehmern waren auch Bewohner des Seniorenheimes Graßl-Stoiber. Mit einem Besuch im Gasthaus Schierer in Schachendorf klang der Ausflug aus.

 

Am Donnerstag startete die Gruppe der Pfarrsenioren mit dem Nemmerbus, um nach kurzer Fahrt die abseits der Hauptstraße liegende Wallfahrtskirche „Maria Schnee“ anzusteuern. Als sehr zuvorkommend bezeichnete es Gemeindereferent Franz Strigl, dass die zuständige Mesnerin „ihre“ Kirche extra aufsperrte und sogar angenehm temperiert hatte. In einer knappen halben Stunde war das Gedenken der vielen unbekannten heiligen Frauen und Männer, die als pilgerndes Gottesvolk unterwegs waren. Als suchende Menschen waren sie vertraut mit dem, was auch uns heute bewegt und geistig beschäftigt. Zwischen den einzelnen Beiträgen sangen die Kirchenbesucher Strophen von „Lobe den Herren“.

 

Die Gestaltung der Andacht lag in Händen von Gemeindereferent Franz Strigl, als Lektorin wirkte Pfarrpraktikantin Stefanie Haimerl mit. In einem kurzen Vortrag erhielten die Senioren einige Informationen über die Vergangenheit und das frühere Wallfahrtsgeschehen der kleinen, vorbildlich sanierten Kirche. Das kleine Gotteshaus wurde 1749 erbaut und war früher mit vielen Votivtafeln ausgestattet. Auf dem Dachboden lagen hoch aufgeschichtet hölzerne Arme und Beine, Gaben von dankbaren Menschen. Ort und Wallfahrt Schönferchen sind mit dem Geschlecht derer von Gleißenthal eng verbunden.

 

Einer mündlichen Überlieferung zufolge geht der heutige Bau des Kirchleins mit seinem Rokokoaltar und den bemalten Figuren der hl. Anna-Selbdritt und des hl. Josef auf das Gelübde eines Herrn von Gleißenthal zurück. Als im Aschaholz hinter Schönferchen, das ihm gehörte, ein Feuer ausbrach, gelobte er, wenn das Feuer gelöscht werden könnte, anstelle der hölzernen Kapelle, die man 1734 über dem Marienbild an der Föhre errichtet hatte, eine gemauerte Kirche zu bauen. Die Feuergefahr wurde gebannt, das Versprechen vom Adeligen auch eingelöst. Schönferchen war noch im 19. Jahrhundert eine viel besuchte Wallfahrtskirche mit seinem Hochfest „Maria Schnee“.

 

Zum geselligen Beisammensein bestieg die Gruppe erneut den Bus zur Fahrt nach den nahen Schachendorf, wo im gemütlich eingerichteten Gasthaus Schierer die anschließende Brotzeitpause vorgesehen war.

 

Text u. Bild: Monika u. Erwin Vogl, Miltach

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Veröffentlichung

Fr, 28. Oktober 2016

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