"Wasser ist Leben! - Ausstellung in der Kirche

„Wasser ist Leben“

 

In unserer Pfarrkirche Miltach befindet sich noch bis zum kommenden Montag eine interessante Bilderausstellung zum Thema „Wasser ist Leben“. Auf Initiative von GR Franz Strigl und Kirchenpfleger Christian Röhrl ist es gelungen, die Transparente von MISEREOR zur Verfügung gestellt zu bekommen.

Es wird das brisante Thema Wasser und die Versorgung der Menschen in der Dritten Welt mit dem feuchten Nass aufgegriffen. Rund 780 Millionen Menschen haben heute keinen Zugang zu sauberem Wasser und insgesamt 2,5 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen. Die Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser und der verantwortungsvolle Umgang mit knappen Wasserressourcen - insbesondere in der Landwirtschaft-, zählen zu den großen Herausforderungen vieler Entwicklungsländer. Im Jahr 2000 hatte sich die Weltgemeinschaft zum Ziel gesetzt, bis 2015 den Anteil der Menschen ohne sicheren Zugang zu Wasser zu halbieren. Ein Ziel, dass nach dem UN-Wasserbericht nun schon erreicht ist. MISEREOR sieht dies kritisch: "Die weltweite Versorgung mit Trinkwasser hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert, was ein großer Erfolg ist", so MISEREOR- Wasserexpertin Jutta Himmelsbach. Betrachte man jedoch die verschiedenen Regionen der Welt, so werde schnell deutlich, dass das gesetzte Ziel vor allem in den ärmsten Regionen der Welt verfehlt wurde. Laut der UN leben in Ozeanien und der Subsahara Afrika immer noch bis zu 60 Prozent der Bevölkerung ohne einen gesicherten Zugang zu sauberen Trinkwasser. "Deshalb sollten die Anstrengungen zur Erreichung des Ziels auf keinen Fall reduziert werden!" Während die Qualität des Trinkwassers direkten Einfluss auf die Gesundheit nimmt, gefährdet der sich zuspitzende Wassermangel in vielen Regionen die Ernährungssicherung der Bevölkerung vor Ort. Fast 80 Prozent aller Erkrankungen in Entwicklungsländern sind auf unreines Trinkwasser zurückzuführen. Dieses ist unter anderem die Hauptursache für Cholera und Durchfallerkrankungen. Laut Schätzungen sterben jährlich etwa 3.5 Millionen Menschen an den Folgen schlechter Wasserversorgung.

Die Landwirtschaft ist in den Entwicklungsländern mit Abstand der wichtigste Verbraucher des verfügbaren Süßwassers. Schon heute verbraucht die Landwirtschaft in vielen Gegenden mehr Wasser, als ökologisch verträglich ist. Bereits heute nutzen zahlreiche Länder die vorhandenen Wasserressourcen überdurchschnittlich aus. Libyen zum Beispiel verbraucht fast vier Mal mehr Wasser als durch Niederschläge ins Grundwasser gelangt.  Israel, der Westen der USA, Marokko, der Senegal und der Jemen sind weitere Regionen, die ihren Wasserhaushalt ins Ungleichgewicht bringen. Gleichzeitig führt unsachgemäße Bewässerung in hohem Ausmaß zur Zerstörung landwirtschaftlicher Flächen. Riesige Gebiete versalzen durch Ablagerung gebundener Mineralien und werden dauerhaft unbrauchbar für jede Form agrarwirtschaftlicher Nutzung. MISEREOR setzt sich dafür ein, landwirtschaftliche Flächen effizienter als heute zu bewässern und die Niederschlagsnutzung zu intensivieren.

Am kommenden Dienstag findet zu diesem Thema ein Informations- und Gesprächsabend im Pfarrheim in Miltach statt. Um 19.30 Uhr besteht die Gelegenheit gegenseitig ins Gespräch zu kommen und die derzeitige Trinkwasserversorgung auf unserem Planeten näher zu durchleuchten. Filmmaterial und Anschauungsbeispiele stellen dabei die Diskussionsgrundlage dar. Alle interessierten aus Miltach und darüber hinaus sind zu diesem Themenabend willkommen.

 

Text u. Bild: MISEREOR und Christian Röhrl, Miltach

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Veröffentlichung

Mi, 12. März 2014

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